AkademieBesser Haustiere betreuenSie wollen Hundesitter:in werden?

Hundesitting für Anfänger:innen: Darauf sollten Sie beim Einstieg achten

  14. Mai 2025,    6 min. lesen,
Ob als Nebenjob für Studierende, als flexible Tätigkeit während der Karenz, als erfüllender Zeitvertreib im Ruhestand oder weil es einfach Freude macht: Hundesitting bietet eine wunderbare Möglichkeit, Zeit mit Tieren zu verbringen und dabei Geld zu verdienen.
In diesem Guide erfahren Sie alles Wichtige über die Voraussetzungen der Hundebetreuung und erhalten praktische Tipps für Hundesitting-Einsteiger:innen. 🐶  

Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für Hundesitter:innen?

Hunde zu betreuen kann unglaublich bereichernd sein, ganz unabhängig davon, ob Sie bereits jahrzehntelange Erfahrungen mitbringen oder noch nicht. Die Tätigkeit ist flexibel, lässt sich gut mit dem Alltag vereinbaren und eignet sich für viele Lebenssituationen, ob Sie nun studieren, in Karenz oder in Pension sind.  Doch bevor man sich bei einer Familie als Hundesitter:in vorstellt, lohnt sich eine ehrliche Selbsteinschätzung: Passt diese Aufgabe wirklich zu mir?

Geduld, Verlässlichkeit und ein gutes Gespür für Tiere sind jedenfalls eine gute Grundlage. Auch wenn man sich Hundesitting gerne als ständiges Kuscheln und Gassigehen vorstellt – zum Alltag gehören auch Pflichten wie das Beseitigen kleiner Missgeschicke oder die richtige Reaktion in unerwarteten Situationen. Wer bei Regen mit einem zögerlichen Vierbeiner im Park steht, braucht Nerven – und Humor.
Der erste wichtige Schritt: Klären Sie für sich, ob und warum Sie für die Hundebetreuung geeignet sind. Die folgenden Fragen helfen Ihnen dabei, sich besser zu orientieren. Außerdem sind sie nützlich, wenn Sie später ein Profil erstellen, um sich bei Familien vorzustellen:

  • Haben Sie Erfahrung im Umgang mit Hunden? (sei es mit eigenen oder fremden Haustieren)
  • Können Sie Anweisungen befolgen, Routinen einhalten und selbst ein Beschäftigungsprogramm gestalten?
  • Sind Sie zuverlässig, antworten schnell und halten Termine ein?
  • Haben Sie Kinder oder eigene Haustiere? (Manche Tiere, die Sie betreuen, vertragen sich nicht gut mit anderen Tieren oder mit Kindern.)

Es geht nicht darum, jede Frage mit „Ja“ zu beantworten. Vielmehr sollten Sie ein realistisches Bild bekommen, was Hundesitting bedeutet und welche Rahmenbedingungen Sie mitbringen. Das führt uns direkt zum nächsten Punkt.

Klare Bedingungen beim Hundesitting von Anfang an

Es gibt keinen festen Ablauf für das Hundesitting. Die Flexibilität, die es bietet, macht jede Erfahrung einzigartig. Sie können einen kleinen Hund 30 Minuten am Vormittag spazieren führen, aber auch zwei Wochen lang drei Labradore betreuen, während die Besitzer im Urlaub sind. Daher ist es wichtig, im Vorfeld genau festzulegen, unter welchen Bedingungen Ihre Hundebetreuung stattfinden soll.
Seien Sie realistisch und ehrlich zu sich selbst. Wenn Sie noch wenig Erfahrung im Hundesitting haben, starten Sie lieber mit kleineren Aufgaben und setzen Sie sich nicht sofort unter Druck, mehrere große Hunde zu betreuen. Es ist völlig in Ordnung, klein anzufangen und Schritt für Schritt dazuzulernen. Besser so, als sich zu überfordern und am Ende in eine unangenehme Lage zu kommen.

Was sollten Sie bedenken, wenn Sie mit dem Hundesitting starten möchten?

  • Größe der Hunde: Sind Sie sicher, dass Sie mit großen Hunden (über 40 kg) umgehen können? Verfügen Sie über die nötige körperliche Fitness, um einen sehr großen Hund zu betreuen? Oder bevorzugen Sie kleinere Hunde (bis 5 kg) oder mittelgroße Hunde (bis 25 kg)?
  • Alter: Welpen brauchen viel Aufmerksamkeit und Training, ältere Hunde oft besondere Pflege oder Medikamente. Wenn Sie sich damit noch nicht sicher fühlen, ist die Betreuung erwachsener Hunde ein guter Anfang.
  • Ort: Wo wird das Hundesitting stattfinden? Bei Ihnen zu Hause oder bei den Hundebesitzer:innen?
  • Art der Betreuung: Bieten Sie nur Spaziergänge und Fütterung an oder auch zusätzliche Dienstleistungen wie Training? Würden Sie auch über Nacht bleiben oder bevorzugen Sie die Tagesbetreuung?

Wenn Sie sich selbst im Klaren darüber sind, was Sie möchten und was nicht, können sich auch die Hundebesitzer:innen gut darauf einstellen. So vermeiden Sie stressige Situationen, die Sie überfordern könnten. Denn letztlich sollte Hundesitting auch für Einsteiger:innen schon Spaß machen und erfüllend sein.

Sammeln Sie Erfahrungen

Um sich weiterzuentwickeln und anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen, sind Erfahrungen hilfreich (und ein Nachweis darüber). Zum Beispiel, wenn Sie sich um größere Hunderassen oder um Hunde mit besonderen Bedürfnissen kümmern möchten. Hier ein paar Tipps, wie Sie Erfahrungen als Hundesitter:in sammeln können:

  • Freiwilligenarbeit im Tierheim:
    Ein sehr einfacher und praktischer Weg, um viele verschiedene Rassen und Hunde mit unterschiedlichen Charakteren kennenzulernen.
  • Helfen Sie bei der Familie oder im Freundeskreis aus: Betreuen Sie den Hund eines Freundes, während dieser bei der Arbeit ist oder gehen Sie mit dem Hund der Nachbarin spazieren.
  • Treten Sie einer Hunde-Community bei: Wenn Sie Foren lesen, können Sie von den Tipps und praktischen Ratschlägen anderer Hundebesitzer:innen profitieren und Ihr Wissen erweitern.
Tipp von Sitters.at
Erfahrung zu sammeln ist super – aber man muss sie auch zeigen können. Zum Beispiel durch Bewertungen und Referenzen. Wenn Sie regelmäßig Hundesitting anbieten möchten, ist es hilfreich, wenn andere Ihre Betreuung empfehlen. Fragen Sie also nach getaner Arbeit um eine kurze Bewertung. 
Kein Hund ist wie der andere. Genauso vielfältig sind die Anforderungen in den einzelnen Hundesitting-Inseraten. Wer regelmäßig gebucht werden möchte, sollte bereit sein, dazuzulernen. Es geht nicht nur um Futter und Gassigehen, sondern oft um besondere Bedürfnisse: Was ist bei einer Spezialdiät zu beachten? Wie erkennt man Trennungsangst? Und wie liest man eigentlich die Körpersprache eines Hundes?

Das betrifft auch die Unterhaltung und das Spiel. Viele Hundehalter:innen wünschen sich für ihr Tier nicht nur Betreuung, sondern auch Gesellschaft, die Spaß macht und Langeweile vertreibt. Lesen Sie Artikel über hundegerechte Beschäftigung oder holen Sie sich Anregungen aus Foren und Social Media.

Gesunder Menschenverstand ist gut, aber erst spezifisches Wissen macht den Unterschied. So heben Sie sich von anderen ab und werden durch Ihre Kenntnisse schnell unersetzlich.

Erstellen Sie ein überzeugendes Profil als Hundesitter:in

Sie wissen inzwischen, was Ihnen beim Hundesitting wichtig ist, welche Hunde gut zu Ihnen passen und konnten vielleicht schon erste Erfahrungen sammeln. Jetzt fehlt nur noch eins: ein aussagekräftiges Profil, das all das zeigt.
So zeigen Sie, was Sie können:

  • Wählen Sie ein Bild, das Sie gemeinsam mit einem Hund zeigt. Ein Profilbild mit Hund schafft Vertrauen und zeigt auf den ersten Blick: Sie haben ein Herz für Tiere. Zusätzlich können Sie weitere Bilder in Ihrer Galerie hochladen, zum Beispiel von Spaziergängen oder Ihrer Umgebung.
  • Schreiben Sie, was Sie können und anbieten. Haben Sie selbst Haustiere oder Kinder? Können Sie bei sich zu Hause betreuen? Mit welcher Größe und welchem Alter von Hunden kommen Sie gut zurecht? Je genauer Sie beschreiben, desto besser können sich Hundebesitzer:innen ein Bild machen. Und: Ergänzen Sie Ihre Angaben gern mit Beispielen aus der Praxis.
  • Geben Sie an, wann Sie verfügbar sind. Am besten pflegen Sie regelmäßig Ihren Kalender – so sehen Hundebesitzer:innen auf einen Blick, wann sie mit Ihnen rechnen können. Das spart unnötige Rückfragen.
  • Wenn Sie zu Hause betreuen, sagen Sie, wie. Leben Sie in einem Haus mit Garten oder in einer Wohnung? Gibt es Rückzugsorte, andere Haustiere oder Besonderheiten? Ein kurzer Hinweis dazu sorgt für klare Verhältnisse.
  • Formulieren Sie konkret. Ein allgemeiner Satz wie „Ich habe Erfahrung mit Hunden“ sagt wenig aus. Besser: Schreiben Sie, mit welchen Tieren Sie bisher zu tun hatten. Welches Alter? Welche Rassen? Und nennen Sie ruhig auch mal den Namen des Hundes. So wirkt Ihr Profil persönlich und glaubwürdig.
Wie könnte ein guter Profiltext aussehen?
Hallo liebe Hundebesitzer:innen, ich bin Anna und studiere Tiermedizin. Tiere begleiten mich schon lange, besonders unser Familienhund Benno, ein Golden Retriever, mit dem ich vom Welpenalter bis ins Seniorenalter viele Erfahrungen sammeln konnte. Deshalb traue ich mir auch größere Hunderassen gut zu. Ich kenne mich mit der Hundepflege und Medikamentengabe aus und habe unseren Benno sehr oft gebadet. Es würde mich freuen, auch auf Ihren Vierbeiner aufzupassen – sei es beim Gassigehen, Spielen oder einfach als zuverlässige Betreuung zu Hause.

Starten Sie als Hundesitter:in

Jetzt, wo Sie Ihr Angebot und Ihre Vorstellungen als Hundesitter:in klar festgelegt haben, ist es Zeit, Kontakt zu den Familien aufzunehmen und die passende Übereinstimmung zu finden. Wir haben einen Leitfaden mit Tipps für Sie, wie Sie sich auf das Hundesitting vorbereiten können, einschließlich Fragen und Antworten für das erste Treffen mit der Familie.
Tipp von Sitters.at
Teilen Sie der Familie bereits im Vorfeld mit, dass Sie ihr während des Hundesittings gerne Fotos des Haustiers und Updates zu seinem Wohlbefinden schicken. Das kommt in der Regel sehr gut an.
Der Einstieg ins Hundesitting kann zwar herausfordernd sein, aber die Plattform Sitters.at macht es Ihnen einfacher. Sie bringt Sie mit Familien aus Ihrer Umgebung zusammen und gibt Ihnen so die Chance, erste Erfahrungen als Hundesitter:in zu sammeln.

Hundesitting ist eine tolle Möglichkeit, sich etwas dazuzuverdienen und gleichzeitig Zeit mit dem zu verbringen, was Ihnen Freude macht. Erstellen Sie noch heute Ihr Profil und starten Sie in eine flexible Arbeit mit neuen Fellfreunden!