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Urlaub ohne Hund: Wie Sie sich gut auf die Trennung vorbereiten

  25. Juli 2025,    12 min. lesen,
Die Urlaubsplanung ist für viele ein Projekt voller Vorfreude. Für Haustierbesitzer:innen kann sie aber auch Stress bedeuten. Vor allem, wenn klar ist: Diesmal reist der vierbeinige Freund nicht mit. Wer ohne Hund auf Urlaub fährt, sollte deshalb rechtzeitig für eine gute Betreuung sorgen, damit es dem Tier während der Abwesenheit an nichts fehlt.
Lesen Sie hier hilfreiche Tipps, wie Sie sich und Ihr Tier auf die Zeit der Trennung vorbereiten und den Urlaub unbeschwert antreten können. Mit dem beruhigenden Gefühl, dass Ihr Liebling in guten Händen ist.

Familie, Hundesitter:in oder Tierpension?

Sie planen einen Urlaub und überlegen, wer sich in der Zwischenzeit um Ihren Vierbeiner kümmern könnte? Zum Glück gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Ihr Hund sich auch ohne Sie sicher und gut aufgehoben fühlen kann:

  • Familie oder Freunde: Idealerweise bleibt Ihr Hund bei jemandem, den er kennt, etwa bei Verwandten oder guten Freunden. Vertraute Gerüche, bekannte Stimmen, gewohnte Abläufe – all das gibt Ihrem Hund Sicherheit. Und Sie selbst können mit einem deutlich besseren Gefühl in den Urlaub starten.
  • Professionelle Hundebetreuung: Wenn niemand aus dem Umfeld Zeit hat, kann ein:e Hundesitter:in eine gute Lösung sein. Diese Betreuungsperson kommt entweder zu Ihnen nach Hause oder nimmt Ihren Hund bei sich auf – inklusive Gassi gehen, Füttern und liebevoller Zuwendung.
  • Hundepension: Eine weitere Option ist die Unterbringung in einer Hundepension. Viele Betriebe bieten heute neben der Grundversorgung auch zusätzliche Leistungen an, etwa Spielzeiten, Auslauf oder Kontakt mit anderen Hunden.
Welche Variante die beste ist, hängt unter anderem von der Dauer Ihrer Reise ab. Ein Wochenende lässt sich meist einfacher überbrücken, bei längeren Reisen sollte die Betreuung umso sorgfältiger gewählt sein. Jede Option bringt Vor- und Nachteile mit sich, aber am wichtigsten ist, dass sich Ihr Hund gut betreut fühlt.

Kurz weg übers Wochenende

Sie planen einen Wochenendausflug mit Familie oder Freunden und dann das: Hunde sind in der Unterkunft leider nicht erlaubt. Keine Sorge, auch für solche Situationen gibt es praktische Lösungen.

Wenn Ihr Hund sehr an sein gewohntes Zuhause gebunden ist, ist es am besten, ihn genau dort zu lassen. Fragen Sie bei Familie, Nachbarn oder Hundesitter:innen nach, ob jemand während Ihrer Abwesenheit vorbeikommen kann – zum Füttern, Spazierengehen und Spielen. So bleibt Ihr Vierbeiner in seiner vertrauten Umgebung und merkt womöglich gar nicht, dass Sie länger als üblich weg sind.

Wer seinen Hund nicht allein in der Wohnung lassen möchte, kann auch eine Betreuung bei sich zu Hause organisieren oder ihn für das Wochenende zur Betreuungsperson bringen.

Länger als drei Tage unterwegs

Wenn Sie wissen, dass Sie eine Woche lang nicht zu Hause sind, braucht die Versorgung Ihres Hundes etwas mehr Planung. Ein kurzer Besuch zum Füttern und Gassigehen reicht dann nicht mehr aus.

Kann niemand aus Ihrem Umfeld die Betreuung übernehmen, sind professionelle Hundesitter:innen die beste Wahl. So können Sie sicher sein, dass es Ihrem Vierbeiner gut geht, ob bei Ihnen zu Hause oder direkt bei der Betreuungsperson.

Ab zwei Wochen und mehr

Wenn Sie länger als zwei Wochen verreisen, wird die Betreuung Ihres Hundes anspruchsvoller. Falls Familie oder Hundesitter:in nicht für längere Zeit zur Verfügung stehen, ist eine Hundepension eine gute Alternative, um Ihrem Vierbeiner eine liebevolle und professionelle Betreuung zu garantieren.

Hundepension oder private Betreuung – was passt besser?

Wie so oft kommt es auf die persönlichen Vorlieben an. Manche legen Wert auf Professionalität und klare Regeln, andere schätzen die individuelle Betreuung und das vertraute Zuhause. Letztendlich entscheiden Sie und Ihr Hund, was am besten zu Ihnen passt.

Urlaubsbetreuung in der Hundepension

Eine Hundepension bietet professionelle Betreuung, inklusive Unterkunft, Fütterung und Gassigehen. Das ist ideal vor allem bei längeren Urlaubszeiten. Viele Pensionen bieten zudem zusätzliche Services wie Training und soziale Kontakte mit anderen Hunden an.

Darauf sollten Sie bei der Wahl einer Hundepension achten:

  • Informieren Sie sich vorab über die räumlichen Gegebenheiten: Hat Ihr Hund einen eigenen Bereich zum Schlafen oder teilt er diesen mit anderen?
  • Erkundigen Sie sich, ob es Möglichkeiten für gemeinsames Spielen und Auslauf gibt, damit Ihr Hund tagsüber genügend Bewegung bekommt.
  • Achten Sie auf Sicherheitsmaßnahmen: Werden Hunde nach Alter und Temperament getrennt, um eine sichere Umgebung zu gewährleisten?
  • Gerade bei größeren Einrichtungen ist das Betreuungsverhältnis von Bedeutung. Fragen Sie nach, wie viele Hunde von einer Person betreut werden.
  • Bitten Sie um Auskunft zum Tagesablauf: Regelmäßiges Füttern, Gassigehen und Ruhepausen sollten selbstverständlich sein.
  • Stellen Sie sicher, dass im Notfall eine tierärztliche Versorgung gewährleistet ist, entweder durch einen vor Ort tätigen Tierarzt oder eine enge Zusammenarbeit mit einer Tierklinik.
  • Informieren Sie sich außerdem über Impf- und Gesundheitsanforderungen vor der Aufnahme Ihres Hundes.
Überprüfen Sie die Preise für die Leistungen und die Bedingungen, zum Beispiel Stornogebühren und zusätzliche Kosten für Sonderleistungen. Vergewissern Sie sich, dass Sie alle Vertragsbedingungen vollständig verstehen und alles klar geregelt ist.
Fragen Sie nach
Ein Besuch vorab verschafft Ihnen Sicherheit und die Möglichkeit, alle Fragen persönlich zu klären. Gerade bei älteren Hunden oder speziellen gesundheitlichen Bedürfnissen sollte sichergestellt sein, dass individuell auf die Bedürfnisse Ihres Tieres eingegangen wird.

Ein:e Hundesitter:in für Ihren Liebling

Wenn Sie ohne Hund verreisen (müssen), kann sich auch ein:e Hundesitter:in um Ihren Vierbeiner kümmern. Die Betreuung kann dabei entweder bei Ihnen zu Hause oder im Zuhause der Betreuungsperson stattfinden. Das vertraute häusliche Umfeld hilft Ihrem Tier, Stress zu reduzieren und ermöglicht eine individuelle Betreuung.

Wenn Sie sich für eine:n Hundesitter:in entscheiden, ist es wichtig, vorab den Zeitplan und die tägliche Routine abzuklären. Klären Sie zunächst, ob die Betreuung bei Ihnen oder im Haus der Betreuungsperson erfolgt, denn davon hängen weitere wichtige Fragen ab.

Falls Ihr Hund bei der Betreuungsperson zuhause betreut wird, sollten Sie folgende Punkte klären:
💬 Wie sieht ein typischer Tagesablauf aus, und passt dieser zu den Bedürfnissen Ihres Hundes?
💬 Wie viel Zeit verbringt die Betreuungsperson daheim?
💬 Wie oft wird Ihr Hund ausgeführt?
💬 Wie viel Zeit kann die Betreuungsperson täglich Ihrem Hund widmen?
💬 Gibt es weitere Haustiere, mit denen Ihr Hund eventuell nicht gut auskommt?
💬 Gibt es ausreichend Platz vor Ort für Ihren Hund?
💬 Wie wird der Kontakt zu Ihnen gehalten und wie werden Sie über den Zustand Ihres Hundes informiert?

Die Antworten auf diese Fragen helfen Ihnen, die richtige Betreuungsperson zu finden. Entscheidend ist, dass alle gut miteinander klarkommen: Sie, der oder die Hundesitter:in, Ihr Hund und auch eventuelle Mitbewohner:innen. Vergewissern Sie sich außerdem, dass die Betreuungsperson engagiert und zuverlässig ist und genau weiß, was auf sie zukommt.
Denisa Smolíková
Hundetrainerin
Am besten ist es, wenn der Hund die Umgebung kennt, in der er betreut wird. Manche Hunde sind unkompliziert und fühlen sich überall wohl. Bei ängstlicheren Hunden empfehle ich zumindest einen kurzen Besuch oder eine kurze Betreuung – nicht gleich für eine ganze Woche.
Informieren Sie den oder die Hundesitter:in über alle wichtigen Details, vor allem über den Gesundheitszustand Ihres Tieres, besondere Bedürfnisse, den Charakter oder mögliche Allergien. 

Wie funktioniert die Hundebetreuung auf Sitters.at?

Registrieren Sie sich zuerst auf der Plattform Sitters.at und legen Sie Ihr Profil an. Dort geben Sie alle wichtigen Infos zu Ihrem Haustier, seinen Bedürfnissen und Wünschen für die Betreuung ein.
Tipp von Sitters.at
Fügen Sie unbedingt Fotos und wichtige Details wie gesundheitliche Besonderheiten in Ihr Profil ein. Das hilft der Betreuungsperson enorm.
Auf der Plattform können Sie bequem die Profile von verfügbaren Betreuer:innen in Ihrer Nähe durchstöbern. Jedes Profil enthält Informationen zu den Erfahrungen, ihre Verfügbarkeit und auch Bewertungen von bisherigen Einsätzen.

Mit Hilfe von Filtern können Sie die Suche gezielter gestalten – etwa nach Verfügbarkeit, Preis, Erfahrung oder speziellen Fähigkeiten der Betreuungsperson. So finden Sie schneller und einfacher die passende Betreuung.
Wir empfehlen, ein Treffen zu vereinbaren, damit sich der oder die Hundesitter:in mit Ihrem Hund vertraut machen kann und Sie einschätzen können, wie gut sie harmonieren. Besonders wichtig ist das, wenn Sie für eine Woche oder länger verreisen. Dieses Treffen bietet Ihnen außerdem die ideale Gelegenheit, Details und Erwartungen zu besprechen.

Vorteile von Sitters.at

🔐 Geprüfte Betreuung: Die Betreuer:innen können sich verifizieren lassen.
🗒️ Bewertungen und Rezensionen: Bewertungen und Erfahrungen früherer Familien helfen Ihnen dabei, die optimale Betreuung für Ihren Hund zu finden. So sind Sie von Anfang an auf der sicheren Seite.
👩‍👧‍👦 Vielfältiges Angebot: Hier finden Sie Tiersitter:innen mit unterschiedlichen Erfahrungen und speziellen Fähigkeiten, Hundetrainer:innen oder auch engagierte Großeltern und Studierende, die selbst keinen Hund haben, aber durch die Betreuung zumindest ein bisschen Hundeliebe erfahren können.
💷 Sichere Bezahlung und Versicherung: Sie müssen keine Angst vor betrügerischen Anzeigen haben, zudem ist jede gebuchte Betreuung versichert.

Mit Sitters.at finden Sie schnell und unkompliziert eine zuverlässige Betreuung für Ihren Hund. So ist Ihr Liebling während Ihrer Abwesenheit bestens versorgt.

Betreuung organisiert? Nun folgt die Checkliste!

Egal, ob Ihr Hund bei jemandem untergebracht ist oder die Betreuung bei Ihnen zu Hause stattfindet: mit der richtigen Vorbereitung läuft alles reibungslos. Ihr Vierbeiner ist gut versorgt und Sie können Ihre Auszeit sorgenfrei genießen, ohne ungeplante Anrufe oder Missverständnisse.

🦴 Futter, Medikamente und Leckerlis
  • Halten Sie ausreichend Futter für die gesamte Zeit Ihrer Abwesenheit bereit.
  • Legen Sie einen Fütterungsplan bei: Menge, Zeiten und eventuelle Besonderheiten (z. B. Diätfutter).
  • Falls Ihr Hund regelmäßig Medikamente benötigt: genaue Dosierung und Einnahmezeiten schriftlich festhalten, alle Packungen beschriften.
  • Lieblingsleckerlis nicht vergessen – samt Hinweis, wann und wie viele gegeben werden dürfen.

💧 Wasser
  • Bei Betreuung außer Haus: Wasser- und Futternapf mitgeben.
  • Im Sommer: Trinkflasche für unterwegs einpacken, idealerweise mit Dosieraufsatz.

🧸 Spielzeug, Halsband & Schlafplatz
  • Lieblingsspielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten mitgeben.
  • Der gewohnte Schlafplatz (Körbchen oder Decke) sorgt für Vertrautheit.
  • Halsband oder Geschirr mit Adressanhänger, plus Leine.
  • Falls Ihr Hund bei Nässe oder Kälte Kleidung benötigt (Regenmantel, Pullover): auch das bereitlegen.

🧑‍ Dokumente & Notfallkontakte
  • Kopie des Impfpasses und Informationen zu bisherigen Behandlungen.
  • Telefonnummer Ihres Tierarztes und – falls möglich – der nächsten Tierklinik.
  • Ihre eigenen Kontaktdaten und die einer Person, die im Notfall erreichbar ist.

📃 Tagesablauf & Notfallplan
  • Tägliche Routine: Fütterungszeiten, Gassi-Rhythmus, Schlafenszeit, Spielzeiten.
  • Hinweise zu Gewohnheiten, Eigenheiten und Verhalten Ihres Hundes: Was mag er, was stresst ihn, worauf sollte man achten?
  • Was tun im Ernstfall? Klare Anweisungen für Notfälle und medizinische Situationen, inklusive aller relevanten Telefonnummern.

🚿 Hygiene
  • Hundekotbeutel nicht vergessen.
  • Tücher oder Handtücher zum Abtrocknen nach dem Spaziergang.

Ein klarer Überblick hilft nicht nur der Betreuungsperson. Auch Ihr Hund fühlt sich wohler, wenn alles wie gewohnt abläuft. Mit einer durchdachten Vorbereitung schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine entspannte Zeit auf beiden Seiten.

Ihr Zuhause vorbereiten und einen sicheren und gemütlichen Rückzugsort schaffen

Wenn Ihr Hund während Ihrer Abwesenheit bei Ihnen zu Hause betreut wird, ist es besonders wichtig, die Umgebung so sicher wie möglich zu gestalten und potenzielle Gefahren zu beseitigen.

Risiken vermeiden

Hunde sind in vielen Situationen wie kleine Kinder – neugierig und manchmal unberechenbar. Entfernen Sie daher alle Kleinteile, die verschluckt werden könnten oder bei denen Erstickungsgefahr besteht.

Auch giftige Substanzen wie Reinigungsmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel oder bestimmte Pflanzen sollten für den Hund unzugänglich aufbewahrt werden. Fenster und Türen sollten gesichert sein, damit es weder zu Ausbruchversuchen noch zu Verletzungen kommt.
Denisa Smolíková
Hundetrainerin
Haben Sie Angst, dass Ihr Hund während Ihrer Abwesenheit Dinge zerstört? Das Zerstören von Möbeln kann sowohl aus Nervosität als auch aus Langeweile oder unerfüllten Bedürfnissen entstehen. Deshalb bitte ich meine Kund:innen, mir Videos zu schicken, wie sich ihr Hund verhält, wenn er alleine zu Hause ist, damit wir die Ursache besser verstehen können. Wenn sich die Trennungsangst bei Ihnen zu Hause bereits durch Möbelzerstörung oder Unsauberkeit zeigt, wird sich das durch einen Wechsel der Umgebung nicht ändern und der Verlauf wird ähnlich sein.

Angenehme Raumtemperatur

Stellen Sie sicher, dass die Raumtemperatur für Ihren Hund angenehm ist: Ideal sind 20 bis 22 °C. Wenn Sie im Sommer verreisen, sollte eine funktionierende Klimaanlage oder zumindest ein Ventilator zur Verfügung stehen. 

Futter und Wasser immer erreichbar

Platzieren Sie Futter- und Wassernäpfe an den gewohnten Stellen und sorgen Sie dafür, dass sie jederzeit zugänglich sind. Bei unregelmäßigen Fütterungszeiten können automatische Futter- oder Wasserspender eine gute Lösung sein. 

Ein sicherer Rückzugsort

Richten Sie Ihrem Hund einen Bereich ein, in dem er sich wohl und sicher fühlt – zum Beispiel ein ruhiger Raum mit wenig Möbeln und leicht zu reinigendem Boden. Ein vertrauter Schlafplatz, eine Box oder eine Decke mit bekanntem Geruch helfen, Stress zu reduzieren und mögliche Trennungsängste zu mildern.

Trennungsangst beim Hund – wie damit umgehen?

Wenn Hunde unter Trennungsangst leiden, ist das nicht nur für das Tier selbst belastend, auch für Sie kann es zu einer stressigen Situation werden. Doch mit Geduld, gezieltem Training und – falls nötig – professioneller Unterstützung lässt sich das Problem oft deutlich lindern.

Zeigt Ihr Hund bereits Stress, sobald Sie zur Jacke greifen oder die Schuhe anziehen? Dann ist es höchste Zeit für kleine Übungseinheiten. Lassen Sie ihn zunächst nur für wenige Minuten allein und verlängern Sie die Abwesenheit nach und nach. Wichtig ist: Beginnen Sie mit dem Training schon einige Zeit, bevor Sie tatsächlich verreisen.

Tipps von der Hundetrainerin:

  • Gewöhnen Sie den Hund schon früh an das Alleinsein.
    Verbringen Sie im Homeoffice nicht jede Minute mit ihm, wenn Sie ihn später für längere Zeit allein lassen wollen.
  • Lassen Sie ihn regelmäßig kurz allein – auch in einem anderen Raum.
    So lernt er: Ihre Abwesenheit ist kein Grund zur Sorge.
  • Trainieren Sie mit einem festen Rückzugsort.
    Eine Hundebox (Kennel) oder zumindest ein fester Schlafplatz bietet Sicherheit.
  • Der Ort sollte vertraut und angenehm sein.
    Legen Sie Decken, Spielzeug und einen Gegenstand mit Ihrem vertrauten Geruch dazu.
Denisa Smolíková
Hundetrainerin
„Das Schlimmste ist, wenn der Hund den ganzen Tag mit der Betreuungsperson im Wohnzimmer ist und dann plötzlich in den Flur gesperrt wird – einen Ort, der ihm kaum vertraut ist. Wenn Sie ihn nicht im Wohnzimmer lassen möchten, dann machen Sie den Flur vorher zu einem vertrauten und sicheren Ort.“
Rituale helfen beim Abschied. Üben Sie ein „Abschiedsritual“, bei dem der Hund ruhig an seinem Platz bleibt, während Sie das Haus verlassen. Ideal ist es, wenn der Hund sich entspannt verhält und gar nicht erst zur Tür stürmt oder nervös wird.

Gerade bei ängstlichen Hunden ist es besonders wichtig, vor der ersten Betreuung sowohl den Hund als auch die Betreuungsperson miteinander vertraut zu machen. Verbringen Sie gemeinsam Zeit und gewöhnen Sie Ihren Hund Schritt für Schritt an die Betreuungssituation.
Es ist auf keinen Fall ratsam, dem Hund nur kurz ein paar Anweisungen zu geben, zu winken und dann in den Urlaub zu fahren – vor allem, wenn der Hund die Betreuungsperson vorher gar nicht kennt. Neben bewährten Tipps und Erfahrungen gibt es allerdings auch viele Missverständnisse und Mythen rund um das Thema Trennungsangst.
Diese Mythen zur Trennungsangst sind verbreitet – stimmen aber nicht:
  • Die Trennungsangst ist Schuld der Besitzer:innen.
  • Der Hund wächst einfach aus der Trennungsangst heraus.
  • Ein zweiter Hund löst das Problem.
  • Kauspielzeug hilft gegen Trennungsangst.
  • Man muss unbedingt eine Box/Kiste verwenden.
  • Gehorsamkeitstraining allein behebt die Trennungsangst.
  • Der Hund muss vor dem Alleinsein komplett ausgepowert sein.
  • Ein Anti-Bell-Halsband beseitigt die Trennungsangst.

Übertreiben Sie es nicht mit dem Abschied

Der Moment des Abschieds rückt näher. Sowohl Ihnen als auch Ihrem Hund wird es schwerfallen. Doch wie gelingt ein Abschied ohne Tränen oder Trennungsangst?

Vermeiden Sie emotionale und zu lange Abschiede. Ein ruhiger und schneller Abschied kann helfen, die mit dem Abschied verbundenen Ängste zu reduzieren. Wie bereits erwähnt, bereiten Sie Ihrem Hund Spielzeug und interaktive Beschäftigungen vor, die ihn während Ihrer Abwesenheit beschäftigen. Das verkürzt die Zeit bis zu Ihrem Wiedersehen.

Auch nach Ihrer Rückkehr sollten Sie ein übertriebenes Begrüßen vermeiden. Verhalten Sie sich ruhig und zeigen Sie Ihrem Hund, dass Ihre Ankunft ganz normal ist.
Ein Urlaub ohne Ihren Vierbeiner kann eine Herausforderung sein, aber mit guter Organisation stellen Sie sicher, dass Ihr Hund auch während Ihrer Abwesenheit gut versorgt ist und sich wohlfühlt. Achten Sie darauf, alle wichtigen Dinge rechtzeitig zu regeln, gewöhnen Sie Ihren Hund an die neue Umgebung und die Betreuungsperson. Nun können Sie entspannt verreisen.